
Die Zahlen sinken. Wir sind geimpft. Eigentlich könnten wir uns entspannen. Leider ist das oft nicht der Fall. Wenn wir etwas Schlimmes durchmachen müssen, schaltet der Körper in einen Überlebensmodus, in dem er funktionieren kann. Wenn die Gefahr vorbei ist, kann er endlich ruhen. Dann kommen jedoch die Anstengungen aus der letzten Zeit erst richtig hoch. Flashbacks von traumatischen Situationen, Ängste, depressive Gefühle und psychosomatische Beschwerden wie Rückenschmerzen sind keine Seltenheit. Und davon können alle betroffen sein: Menschen, die an Covid erkrankt sind/waren, Menschen mit Angst vor dem Virus und /oder Freiheitseinschränkungen und medizinisches Personal.
Was können wir tun?
- Uns Zeit für Erholung nehmen
- Erinnerungen einordnen und aufarbeiten
- Uns Hilfe holen
Was tun, wenn man die Bilder nicht mehr los wird?
Dann sollte man überprüfen, ob man an einer posttraumatischen Belastungsstörung leidet (PTBS). Oft triggern simple Dinge im Alltag einen Backflash im Kopf, der dann wie ein unabhänigiger Film sehr real im Kopf abläuft. Am Besten wendet man sich hierzu an eine Klinik mit Traumaambulanz in der eigenen Stadt. Eine PTBS ist gut behandelbar und kann wieder verschwinden.
Für alle im Gesundheitswesen Tätigen bietet der Verein PSUakut e.V. fünf kostenfreie Gespräche mit einer Psychotraumatologin an. Weitere praktische Hilfen gibt es hier.
Zum Podcast: Posttraumatische Gefahren in der Corona-Krise
P.S: Oft tut es gut, die eigenen Erlebnisse aufzuschreiben und zu verarbeiten
