
Die Psychotherapeutin Michaela Huber ist Traumaexpertin. Ein Trauma ist eine Wunde, die durch unerträgliche Ereignisse im Leben eines Menschen entsteht. Die Corona-Krise kann alte Wunden wieder aufreißen und alte Ängste wieder aufleben lassen. Oft kommt es dann zu einer „Schockstarrre“ und Rückzugsverhalten.
Durch die Quarantäne wurden und werden traurigerweise auch viele Frauen und Kinder durch den Anstieg von häuslicher Gewalt traumatisiert. Psychische Wunden können heilen, aber Narben werden bleiben.
Michaela Huber fordert das Aufstocken von psychosozialen Angeboten, mehr Schutzwohnungen und Frauenhäuser und Hausbesuche bei Familien mit Problemen.
Die Traumatherapeutin empfiehlt, nicht aufzugeben, sich nicht mit den negativen Verhältnissen abzufinden und sich auf das kleine, persönliche Glück zu konzentrieren. Wann haben wir das letzte Mal etwas zum ersten Mal getan?
Frau Huber arbeitet ehrenamtlich bei der psychotherapeutischen Corona-Hotline der Zeitschrift Stern: 0172 1390173 (Di, Do und So 16-18h).
Hilfetelefon „Gewalt gegen Frauen“: 0800 116 018
Hilfetelefon „Sexueller Missbrauch“: 0800 22 55 530
Bei der Kindernothilfe kann man für missbrauchte Kinder spenden!
Zum Interview mit Michaela Huber in der Sendung DAS! des NDR
