Welches Leben tut dir gut? Die Geschichte vom Seehund

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Es war einmal ein Seehund, der lebte gefangen in einem Vergnügungspark am Meer. Jeden Tag wurde er von seinem strengen Wärter mit immer mehr Bällen beworfen, die er für die großen und kleinen Besucher auf seiner Schnauze balancieren musste. Er war sehr unglücklich, denn es strengte ihn sehr an, mit immer mehr Bällen fertig werden zu müssen.

Er war zu einer Attraktion geworden. Von nah und fern reisten die Besucher an, um zu sehen, wie viel Bälle er schaffen würde. Eines Tages gesellte sich ein Mann unter die Zuschauer, der spürte, wie unglücklich der Seehund war.

„Hey Wärter, wirf doch dem armen Seehund nicht immer mehr Bälle zu. Siehst du nicht. Er kann nicht mehr.“, rief der Mann dem strengen Wärter zu.

Der Wärter machte ein grimmiges Gesicht und schmetterte dem Mann verächtlich entgegen.

„Ich habe den Seehund großgezogen. Ich bin sein Wärter. Ich weiß, was er braucht und kann.“

Der Mann ließ jedoch nicht locker und stellte sich vor den Wärter, so groß war sein Mitgefühl für den Seehund. Die beiden Männer begannen laut zu streiten und immer mehr Zuschauer mischten sich in den Streit ein und unterstützten die eine oder andere Seite.

Der Seehund blieb im Abseits und war verwirrt. Und während er nicht sagen konnte, woher sie kam, packte ihn eine große Traurigkeit und Entschlossenheit und mit ungeahnten Kräften durchbrach er die Kette, die seinen Schauplatz vom Meer trennte und stürzte sich ungesehen in die Fluten des weiten, unbekannten Meeres.

Ein wohliges Gefühl durchströmte den Seehund, aber da war auch Angst.

Wohin sollte er schwimmen?

Was war jetzt seine Aufgabe?

Was war sein Ziel?

Am Grund des Meers bewunderte er ein Blütenfeld von Seeanemonen und als er sie liebevoll mit der Schnauze stupste, öffnete sich eine Anemone und der Seehund sah sich wie im Traum. Er sah sich, wie er in einem Becken voll warmem Wasser mit einem Weibchen freudig spielte. Es gab auch einen Ball.

Aber diesmal war er ein Spielzeug und das Weibchen warf ihm den Ball aus purer Freude am Spielen zu.

„Damit du diesen Traum erreichst“, sagte die Seeanemone, „musst du im Meer drei Kronen finden. Sie stammen von einem untergegangenen Schiff.“

Und schnell schloss sich die Anemone wieder und der Seehund war allein am Meeresgrund.

Aber wie soll ich drei winzige Kronen in diesem weiten Meer finden?, fragte sich der Seehund.

Da er nicht wusste, wohin er schwimmen sollte, schwamm er einfach in irgendeine Richtung los. Er hatte keine Angst mehr, denn er hatte jetzt ein Ziel und wusste, dass sein Traum wahr werden konnte.

Nachdem er einige Zeit geschwommen war, entdeckte er ein gesunkenes Schiff mit kaputten Fenstern und scharfen Rissen. Intuitiv wusste der Seehund, dass sich die Kronen im Schiff befinden würden. Er schwamm um das Schiff herum. Aber er fand keinen Eingang, der seine Haut nicht verletzen würde. Er war hin und her gerissen, sollte er sich selbst quälen, um seinen Traum zu verwirklichen? Das Bild von seinem Wärter erschien wie eine hässliche Fratze und da wusste der Seehund: nie wieder würde er sich quälen, komme, was wolle!

Erschöpft setze sich der Seehund in den Meeressand und weinte bitterlich. Seine Tränen wirbelten den Sand auf und fielen auf etwas Blinkendes.

Die drei Kronen!

Die Seeanemone winkte ihm vor seinem inneren Auge zu: „Du hast die Prüfung bestanden.“

Der Seehund konnte sein Glück nicht fassen, er band sich die drei Kronen an seine Flosse und die Kronen führten ihn wie ein goldener Düsenantrieb zu einer wunderschönen Insel. In einer Bucht mit weißem Sandstrand wartete sein Weibchen auf ihn. Der Seehund nahm die Kronen und schenkte sie dem Weibchen und das Weibchen warf ihm liebevoll einen Ball zu. Und zum ersten Mal in seinem Leben stupste der Seehund den Ball mit großer Freude zurück.

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Veröffentlicht von Be happy!

Ich mache Kommunikation, die ins Herz trifft! Mein Herzensprojekt ist mein Be happy-Blog, auf dem sich möglichst viele Menschen über ihre Glücksmomente in Coronazeiten austauschen sollen. So helfen wir uns gegenseitig, Ängste zu überwinden!

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