Tapferkeit ist die Fähigkeit, in einer schwierigen, mit Nachteilen verbundenen Situation trotz Rückschlägen weiterzukämpfen. Tapferkeit setzt Leidensfähigkeit voraus und ist meist mit der Überzeugung verbunden, für übergeordnete Werte zu kämpfen. Der Tapfere ist bereit, ohne Garantie für die eigene Unversehrtheit einen Konflikt durchzustehen oder einer Gefahr zu begegnen.
Frühneuhochdeutsch bedeutet Tapferkeit „Schwere“, „Stärke“, „Wichtigkeit“, „Bedeutung“ und „Würde“. Tapferkeit ist also nichts Leichtes, sondern etwas Gewichtiges. Wenn im Märchen vom tapferen Helden gesprochen wird, der unerschrocken auszieht, um einen Drachen zu töten, dann tut er das meist nicht für sich, sondern um sein Volk zu retten oder die Prinzessin heiraten zu können. Es geht ihm um ein menschenwürdiges Leben im kleinen und großen Sinne.
Warum müssen wir gerade jetzt tapfer sein?
Wir befinden uns seit Corona global in einer schwierigen, mit Nachteilen verbundenen, Situation. Für jeden Menschen gibt es individuelle Rückschläge. Der Gesundheit. Des Freiheitsverlusts. Des eingeschränkten Ausdrucks der eigenen Meinung. Der Menschenwürde. Wir müssen gerade Leidensfähigkeit beweisen und jeden Tag weiterkämpfen. Gegen trostlose Gedanken. Gegen Extreme. Für unser Gewissen.
Werden wir den Drachen letztendlich töten?
Das Gute an der Tapferkeit ist, dass sie uns fokussiert. Sie setzt unglaubliche Energie frei und lässt uns scheinbar Unüberwindliches bewältigen. Auch wenn der Drache noch so furchteinflößend daherkommt, er besitzt eine verwundbare Stelle direkt unter seinem rechten Flügel. Darauf müssen wir zielen! Und auch wenn unser erster Pfeil nicht trifft, wir haben mehrere im Köcher!
Tapferkeit ist oft gepaart mit Mut. Lese hierzu meinen Blogbeitrag: „Die Corona-Krise mit Mut statt mit Durchhalten bewältigen!“