
Ich sitze seit März im Home Office und finde es eigentlich ganz gut. Ich muss mich nicht mehr in das kleine Büro mit Kolleginnen an meinem Arbeitsplatz quetschen, wo wir uns höflich darum streiten, wer, wann, wie das Fenster aufmacht. Zu Hause habe ich mehr Raum und Ruhe zum Arbeiten und kann es ganz nach meinem eigenen Rhythmus tun. Zwischendurch kann ich meine Pakete annehmen, mit Freunden telefonieren und die Wäsche aufhängen.
Aber was sind die Faktoren, die Home Office zum Happy Home Office machen?
Die Psychologin Dr. Annegret Wolf sieht als psychologische Herausforderung im Home Office die Selbstfürsorge und wie man soziale Kontakte einschätzt. Also es ist mühsamer, sich selbst zu strukturieren, jeden Morgen geduscht und angezogen am Computer zu sitzen, gesund für sich zu kochen, sich ausreichend zu bewegen und bewusste und konsequente Pausen zu machen.
Obwohl die Kollegen nerven, fehlt doch oft der Ratsch zwischen durch. Insofern müssen die sozialen Kontakte im Home Office gezielt zusätzlich organisiert werden, damit kein Gefühl von Isolation entsteht. Deswegen ist es gut, sich öfter gezielt mit Freunden zum Mittag essen zu verabreden und Aktivitäten außerhalb des Hauses am Abend zu planen. Dann sind die Arbeitszeiten besser begrenzt und die Entspannung im Alltag ist eingeplant.
Zum Corona-Psychologie-Podcast: „Warum Home Office nicht für jeden gut ist“.
