Aufgrund des Todes von George Floyd durch rassistische Polizeigewalt in den USA möchte ich heute einen Beitrag darüber schreiben, was wir selbst gegen Rassismus tun können. Der Vorfall war ein Tropfen auf dem heißen Stein. Rassismus durchzieht die USA schon lange und auch Deutschland ist davon betroffen.
Zunächst einmal können wir nichts dagegen tun, dass wir bestimmte Bilder von Gruppen von Menschen in unseren Köpfen haben (Stereotype) und diese Bilder negativ bewerten (Vorurteile). Denn diese Bilder haben drei wichtige Funktionen für unsere Psyche:
1) Kognitive Funktion: Einfache Bilder vereinfachen die Verarbeitung von Informationen in unserem Gehirn. Sie geben uns schnelle Orientierung im Alltag.
2) Affektive Funktion: Durch positive Bilder über uns selbst können wir unseren Selbstwert erhöhen. Zum Beispiel: „Alle Bloggerinnen sind intelligent“ (lach 🙂 )
3) Soziale Funktion: Durch Abgrenzung von anderen Gruppen stärken wir unsere soziale Gruppenidentität. Zum Beispiel: „Bloggerinnen sind innovativer als traditionelle Journalisten“.
Wir können also Stereotype und Vorurteile nicht aus unserem Gehirn herausschneiden.
Was können wir dann tun?
Wir können unsere Stereotype und Vorurteile reflektieren und den einzelnen Menschen wieder aus der Gruppenschublade herausholen. Zum Beispiel: Ich treffe einen dunkelhäutigen Menschen auf der Straße. Mir schießt durch den Kopf. Er will mich berauben. Ich spreche mit mir selbst, dass es ein Vorurteil ist und lächle diesen Menschen an.
Rassismus ist auch ein strukturelles Problem. Einen interessanten Beitrag „Andere Hautfarbe, anderer Name – Sind in Deutschland alle gleich?“ von Phönix findet ihr hier: