Mein Name ist Stefan Kappner, ich bin Autor und Schreibberater. Damit ist eigentlich schon klar, welchen Tipp ich dir für die Corona-Zeit geben möchte, oder?
Persönliches Morgenschreiben macht selbst-bewusster
Für mich gibt es zwei Arten von Tagen. An manchen habe ich Zeit und die Muße, mich gleich am Morgen hinzusetzten und eine oder zwei Seiten in mein Notizbuch zu schreiben. Manchmal sind es Tagebucheinträge. Manchmal arbeite ich an Ideen für das eine oder andere Projekt. Oder ich bastle an einem Gedicht. Jedenfalls geht es dabei nur um mich und um das, was mich gerade beschäftigt.
An anderen Tagen muss die Auftragsarbeit schnell vorangetrieben werden. Beide Arten von Tagen können wie geölt oder scheppernd verlaufen. Doch an Tagen, an denen es für ein persönliches Morgenschreiben reichte, fühle ich mich mehr bei mir, selbst-bewusster und konzentrierter. Und wenn ich eine Woche oder länger keine Seite geschrieben habe, werde ich fahrig und unzufrieden. Bis mir Freund Notizbuch wieder einfällt!
Schreiben kann Gedanken strukturieren und Probleme lösen
Schreiben macht den Kopf klarer und vertieft die Gedanken. Es schult die Aufmerksamkeit und die Dankbarkeit. Es macht Probleme lösbar und ermöglicht, sich selbst auf die Spur zu kommen. Über das eigene Leben zu schreiben verbessert das Gedächtnis und hilft dabei, es als ein Ganzes zu begreifen, das nicht allen vom äußeren Erfolg bestimmt wird. Außerdem macht Schreiben Freude, vor allem, wenn man es ohne Leistungsdruck betreibt. Ein paar Tage am Stück solltest du allerdings dranbleiben. Achte darauf, wie die Wörter, die du aufs Papier bringst, ganz leise ihre Wirkung entfalten.
Schreiben stärkt die eigene Identität
Bei so viel Fremdbestimmung, die der Kampf gegen das Corona-Virus uns zumutet, ist es gut, sich der eigenen Identität zu versichern und den Kompass nach Norden auszurichten. Dabei kann dir das (auto-)biografische Schreiben gute Dienste leisten.
Wenn du dich nun fragst „Worüber soll ich schreiben?“, dann hätte ich auf meiner Website einige Ideen für dich. Oder du kommentierst und schreibst mit bei meinem aktuellen Corona-Tagebuch.
In diesem Sinne: Schreib wohl!
Dein
Stefan Kappner
